1898 wurde das Kaiser-Wilhelm-Denkmal zur Erinnerung an die
Reichseinigung von 1871 und an Kaiser Wilhelm I. (den Großen) errichtet.
75 deutsche Städte, Provinzen und Private stifteten Steine, die
von dem Bauunternehmen Gebr. Küstardt, Hildesheim, zu einem Obelisken
zusammengefügt wurden. Die Nordseite schmückte eine Bronzebüste von Kaiser
Wilhelm I., die Spitze zierte ein Preußischer Adler, zur Einfriedigung dienten
Ankerketten aus dem Marinearsenal in Kiel. Büste, Adler und die Plakette
"Vom Fels zum Meer" wurden 1917 als Metallspende für Rüstungszwecke
vom Denkmal entfernt. 1938 stiftete die Gemeinde Norderney eine Möwe für den
freien Platz der Kaiserbüste.
Herkunft der Steine:
Aachen, Altenburg/Sachsen, Altona, Aschaffenburg, Baden-Baden, Barmen, Berlin,
Beuthen/Oberschlesien, Bonn, Provinz Brandenburg, Braunschweig, Bremen,
Chemnitz, Coburg, Dresden, Dortmund, Eisleben, Elberfeld, Elbing, Ems, Erfurt,
Erlangen, Essen, Fehrbellin, Flensburg, Frankfurt a. M., Freiberg/Sachsen,
Freiburg/Baden, Gera, Görlitz, Hagen, Halle, Hamburg, Hannover, Hildesheim, Hof
a.d.Saale, Burg Hohenzollern, Kaiserslautern, Kassel, Kempten, Kiel, Kissingen,
Kitzingen/Bayern, Köln, Königsberg in Preußen, Krefeld, Leipzig, Lübeck,
Lüdinghausen, Mannheim, Mansfeld, Metz, Mühlhausen/ Thüringen, München,
Nürnberg, Offenbach, Osnabrück, Pforzheim, Plauen/Vogtland, Provinz Posen,
Reichenhall, Rostock, Ruppin, Schweinfurt, Spandau, Straßburg, Stuttgart, Ulm,
Weimar, Wetter a.d. Ruhr, Wildemann/Harz, Wiesbaden, Würzburg, Ulm, Zwickau,
Fürst von Pless/Waldenburg in Schlesien.
61 Steine sind mit dem Namen ihres Herkunftsortes gekennzeichet.
Die schwersten Steine mit jeweils 5 t Gewicht stammen aus
Aschaffenburg, Baden-Baden und Leipzig, den schwersten Stein mit 6 t Gewicht
lieferte die Reichshauptstadt Berlin. Außergewöhnlich sind die Steine der
Städte Köln (aus der Stadtmauer des 12. Jh.), Frankfurt am Main
("Römer"), der Wappenstein der Provinz Posen und des Fürsten Pless
aus Waldenburg/Schlesien sowie der Stein aus Wildemann/Harz.